Schnell wird man verstehen, dass der Parco Civico seinem Ruf als einem der schönsten Parks der Schweiz vollends gerecht wird. Atemberaubende 63.000 Quadratmeter ist die grüne Lunge vom Tessin groß. 63.000 Quadratmeter, in denen sich prachtvolle Blumenbeete, Jahrhunderte alte Bäume, penibel gepflegte englische Rasenanlagen und geschichtsträchtige Statuen aneinander reihen.
Natur pur auf 63.000 Quadratmetern
Diese im Volksmund als ‚Parco Ciani’ bezeichnete Parkanlage beginnt in Lugano an der Mündung des Cassarate und erstreckt sich bis zum Stadtzentrum. Zu Beginn umrandete der Park nur die Villa, die sich inmitten der Grünanlage befand. Nachdem die Gebrüder Ciani diese Villa jedoch von der vorher hier ansässigen Familie Farina erworben hatten, erweiterten sie die Parkanlage, indem sie zusätzliches Land kauften. Schnell mussten verwilderte Landstücke neuen Bepflanzungen weichen. Die riesigen Bäume, von denen einige bis heute echten Seltenheitswert haben, ließen die Gebrüder Ciani hingegen stehen. Auf den an einigen Bäumen verankerten Tafeln können die Besucher nachlesen, dass der Parco Civico neben Korkeichen von einer Sophora Saponica und einem Aesculus Hippocastanum gesäumt ist. Außerdem sind in der Parkanlage auch Raritäten wie der Baum Eritrina Cristagalli zu Hause.
Idylle pur auf Grünanlagen mit Seeblick
Romantisch gelegene Abschnitte mit Seeblick laden die Besucher zum Verweilen ein, die den sich durch die Parkanlage schlängelnden Fußwegen folgen. Denn die Spaziergänge durch den gesamten Parco Civico werden mit dem Anblick der üppigen Vegetation belohnt, die von Wäldern im Miniaturformat bis hin zu Pflanzenarten der mediterranen und insubrischen Flora reicht. Wer seine Sinne mit Spaziergängen durch ein Meer aus Kamelien, Palmen, Azaleen oder Magnolien verwöhnen möchte, ist in diesem Park genau an der richtigen Stelle.
Ein Highlights des Parks: Die Sokrates-Statue
Nur einen Katzensprung vom Hafenbecken des Parco Civico entfernt, thront die im Park befindliche Sokrates-Statue, die aus den Händen des russischen Bildhauers Markus Matjewitsch Antocholski stammt. Diese aus weißem Marmor erbaute Statue stellt den ermüdeten Sokrates dar, dem der Giftbecher in dem Moment aus der Hand fällt. Wenige Meter von der Statue entfernt, entdecken die Besucher ein gepflegtes Tiergehege, das bunte Vögel und Hirsche beherbergt. Ein weiteres Aushängeschild aus dem Herzen der Parkanlage ist ein kleiner Wald, der von der ‚Betrübnis’ verziert wird. Dieses kleine Bauwerk ist eine Skulptur, die eigenhändig von Vincenzo Vela erschaffen wurde. Dieser Bildhauer mit Tessiner Wurzeln lebte im 19. Jahrhundert und war ein guter Freund der Gebrüder Ciani. Dessen Kunstwerk punktet in der Parkanlage mit ebenso großem Erinnerungswert wie das naturhistorische Museum sowie die Kantonsbibliothek – allesamt Attraktionen dieser zauberhaften Grünanlage.