Immobilien am Luganer See

Immobilien am Luganer See

Ist vom Immobilienmarkt um den Luganer See die Rede, trifft das Wort „Dynamik“ ins Schwarze. Ein Paradebeispiel für die Immobiliensituation in der Region ist die Stadt Lugano, in der sich niemand über mangelnden Zuspruch beklagen kann. Ein wichtiger Grund für den hohen Zuspruch ist der Status Luganos als Finanzzentrum. Hinzu kommt die Entwicklung der Stadt, insbesondere in letzter Zeit immer häufiger mit nahe gelegenen Gemeinden zu fusionieren. Diese Maßnahmen verhelfen Lugano zu einem Bauboom, der zusätzlich durch die Tatsache bekräftigt wird, dass Lugano mittlerweile zur zweitgrößten Stadt der Schweiz aufgestiegen ist – zumindest unter Maßgabe der Fläche.

Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen mit vier oder viereinhalb Zimmern

Der Blick auf Preisliste offenbart, dass Investoren für Eigentumswohnungen mit einer Grundfläche von 110 Quadratmetern sowie vier bis viereinhalb Zimmern in der Vergangenheit mit Durchschnittskosten von 810.000 Fr. rechnen mussten. Allerdings ließen Immobilienexperten in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 verlauten, dass die Durchschnittspreise von Neubauwohnungen in Lugano und Umgebung auf rund 1 Mio. Fr. gestiegen sind. Im mittleren Preissegment bestehe ein Spielraum zwischen 750.000 sowie 1,1 Mio. Fr. Die Kosten für Immobilien aus dem oberen Segment beginnen bei 1,4 Mio. Fr. Diese Preise können sich im Raum um den Luganer See allerdings nur die wenigsten Immobilieninteressenten leisten, weil im Tessin ein verhältnismäßig niedriges Lohnniveau herrscht.

Neues Bauland dank Fusionen mit Gemeinden

Weil Lugano in den vergangenen Jahren mit mehreren Gemeinden fusioniert ist, steht in und um die Stadt wieder neues Bauland zur Verfügung. Im Stadtzentrum ist so gut wie kein Potential mehr für die Errichtung neuer Bauten vorhanden. Eine völlig andere Situation besteht jedoch an der Peripherie Luganos. Im nördlich gelegenen Gebiet Val Colla steht eine Vielzahl unverbauter Grünflächen zur Wahl. Die Folge der Bereitstellung neuer Grundstücke sowie der hohen Nachfrage sind Preisanstiege, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Betrachtet man die Preisentwicklung seit der Jahrtausendwende, sind die Kosten für klassische Eigentumswohnungen um 120 Prozent gestiegen. Die Preise für Einfamilienhäuser haben sich seitdem in und um Lugano um 59 Prozent erhöht. Dennoch schreckt die Entwicklung viele Häuslebauer und Wohnungssuchenden nicht ab, nach einem Wohnobjekt in Lugano und Umgebung Ausschau zu halten. Die Leerstände sind gering und haben Suchende bestimmte Vorstellungen von einem Wohnobjekt, sind Ausdauer und Geduld gefragt.

Ein relativ großes Angebot an Standardimmobilien

Dennoch ist das Angebot von Standardimmobilien verhältnismäßig groß und befindet sich seit 2010 in einem kontinuierlichen Wachstum. Insider betonen trotzdem, dass die Nachfrage in einigen Gebieten höher als die Nachfrage ist, weil in einigen Stadtvierteln schlicht und einfach zu wenig Immobilien und Grundstücke vorhanden sind. Wirft man einen Blick auf die Gesamtsituation, wird deutlich, dass sich Angebot und Nachfrage durchschnittlich die Waage halten. Vor allem das Interesse an Wohneigentum in Form von Eigentumswohnungen ist immens. Im Regelfall sind schon vor Baubeginn 50 Prozent aller Wohnungen verkauft. Ein deutlicher Trend ist dahingehend zu verzeichnen, dass zentral gelegene Bauobjekte häufig mit bis zu sieben Etagen und an der Peripherie errichtete Gebäude zumeist nur mit drei Etagen bestückt werden. Dementsprechend ist das Kontingent an Einfamilienhäusern an der Peripherie wesentlich größer. Kaufinteressenten müssen in der Regel zwischen drei und sechs Monaten nach dem passenden Haus suchen. Steigen die Ansprüche, steigt auch die Dauer der Suche. Aktuell belaufen sich die Kosten für Einfamilienhäuser mit fünf Zimmern auf durchschnittlich 900.000 Fr.

Eigentums- und Mietwohnungen im ausgewogenen Verhältnis

Das Verhältnis zwischen Eigentums- sowie Mietwohnungen ist am Luganer See relativ ausgeglichen. Es ist nicht zu übersehen, dass Wohnungen insbesondere in den Stadtvierteln Pregassona und Cassarate sowie Einfamilienhäuser in höher gelegenen Vierteln wie Breganzona, Brè oder Castagnola angesiedelt sind. Quadratmeterpreise in Wohngegenden des Stadtzentrums belaufen sich auf 15.000 bis 25.000 Fr. Niedrigere Immobilienkurse von 8.000 bis 10.000 Fr. sind für Loreto, Pregassona oder Cassarate markant. Die meisten Eigentumswohnungen sind im see- und zentrumsnahen Viertel Cassarate und in Hanglagen mit Blick auf den See zugegen. Zudem fällt auf, dass in Gebieten mit viel Wohneigentum relativ wenig Verkehr herrscht und die Areale infrastrukturell gut erschlossen sind. Es verwundert nicht, dass sich die stärkste Preisentwicklung auf dem Terrain in der Nähe des Luganer Sees vollzieht. Grundsätzlich lässt sich feststellen: je besser die Sicht auf das Gewässer ist, umso höher sind die Preise.

Die Einwohner am Luganer See suchen Neubauten

Obwohl der Baugrund in vielen Stadtvierteln Luganos relativ knapp ist, ist die Zahlungsbereitschaft für Neubauten bei den meisten Immobilieninteressenten wesentlich größer als für alte Wohnobjekte. Häufig ist es nötig, dass alte Häuser abgerissen und neue erbaut werden, um vorhandenen Baugrund zu nutzen. Wer das Wohneigentum als Geldanlage nutzen möchte, trifft mit neu erbauten Gebäuden auf Abrissgrundstücken in zentraler Lage eine gute Wahl. Der deutliche Vorteil dieser Immobilien besteht darin, dass diese auch problemlos weiterveräußert werden können.

Was bringt die Zukunft?

Generell lässt sich zur Immobiliensituation in und um Lugano sagen, dass Immobilieninvestoren großen Wert auf Faktoren wie Ruhe, Stadtnähe, Einkaufsmöglichkeiten, die Aussicht auf den See sowie die Verkehrsanbindung legen. Aktuell gilt noch, dass die meisten Investoren auch das richtige Objekt finden. Experten prognostizieren sogar eine sinkende Nachfrage nach Wohnobjekten im unteren und mittleren Preissegment, so dass die Erfolgschancen für Immobiliensuchende zukünftig steigen werden. Mit etwas Glück wird das Preiswachstum trotz stabilen Immobilienniveaus sinken. Damit diese Gegebenheiten bestehen bleiben, dürfte sich das Angebot nicht erhöhen und die Zinsen nicht eklatant steigen. Ein Indiz für diesen Trend sind relativ stabile Preise, die seit geraumer Zeit auf dem Immobilienmarkt bestehen. Inwieweit sich diese Prognose bestätigt oder dennoch ein langsamer Preisanstieg erfolgt, zeigt die Zukunft.

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